Autorenserien II

Symposium

Wintersemester 2013/14

Film und Video

Kuratiert von

Christoph Dreher

Vorlesungen

Quality TV, Internet und die Zukunft des Fernsehens

Als die Merz Akademie vor vier Jahren das erste Symposium zum Thema AUTORENSERIEN veranstaltete, waren diese in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Das hat sich in der letzten Zeit deutlich geändert, nicht zuletzt durch den überraschenden Erfolg von Breaking Bad.

Im Rahmen des 2-tägigen Symposiums AUTORENSERIEN II befassen sich eine Autorin, ein Produzent und ein Showrunner verschiedener US-Serien sowie internationale Film- und Kulturwissenschaftlerinnen mit den Eigenschaften und Herstellungsweisen von Serien wie Mad Men, Treme oder Breaking Bad: Wie werden sie erzählt? Wie werden sie geschrieben? Wie wird ihre Vielschichtigkeit, die Ambivalenz und die Entwicklung ihrer Figuren konzipiert, wie wird das in den Writers Rooms Geschriebene beim Dreh umgesetzt?

Welches Geschäftsmodell ermöglicht in den USA die Finanzierung qualitativ hochwertiger und somit teurer Serien, die häufig auch dort – zumindest nach traditionellen Messverfahren – eher ein Nischenpublikum ansprechen? Und welche Rolle spielen Laptops, Tablets und Smartphones gegenüber dem traditionellen Fernseher, und welche das Internet, nachdem neue Firmen wie Netflix via Streaming Serien außerhalb des Kabelfernsehens zugänglich machen? Welche Rolle spielen die Autorenserien selbst, die auf neuartige Weise konzipiert, produziert und angeboten werden?

Schließlich werden europäische Ansätze von Autorenserien (Borgen, Kommissarin Lundt) untersucht und die Möglichkeiten ihrer (Co-)Produktion in Deutschland und mit anderen europäischen Ländern (Skandinavien) mit Redakteuren und Programmchefs (Sky Atlantic, ZDF, arte) eruiert.

Das Symposium ist Teil des Forschungsprojektes „Remediate“, das die Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart und die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) durchführen. Ziel der mehrjährigen Forschungsarbeit ist es, die Untersuchungen der historischen Veränderungen, welche die Kulturtechniken Film und Fernsehen in Verbindung mit den Neuen Medien erfahren, zu vertiefen.