Mit ihrer weitgehend abgeschlossenen Digitalisierung sind die Medien Film und Video fast gänzlich im Medium „Computer“ aufgegangen, Filme und Videos werden tendenziell als simulierte Anwendungen auf dem Computer rezipiert. Die Videoplattformen haben sich von Abspielstätten zu Film-Netzen entwickelt. Aber die Ränder sind nach vielen Seiten offen: mit den Machinimas werden in Game-Umgebungen Filme gedreht, merkwürdige Mischformen aus Computerspiel, Film und Theater. Es wird über Zugänge zu Archiven nachgedacht, die sich filmischer Grammatiken bedienen. „Öffentlichkeit“ ist ein Faktor, über den ganz anders nachgedacht werden muss als bisher. Und mit der Etablierung der lokativen Medien entstehen Film-Karten, mediale Geografien, die eine weitere Ebene über die Navigation bzw. das Flanieren in und über reale Orte, Landschaften und Gegenden legen.