Der Vortrag von Karin Krauthausen widmete sich aus wissenschaftstheoretischer Perspektive dem Zettelkasten und seinen unterschiedlichen Verwendungen beim Philosophen Hans Blumenberg, beim Soziologen Niklas Luhmann und dem Schriftsteller Arno Schmidt. Die Ausführungen verdeutlichten, wie sich die Gewinnung neuer Erkenntnisse und die Entwicklung von Schreibverfahren in den verschiedenen Formen der Verzettelung mit konkreten Techniken der Archivierung und Registrierung verbinden.
Karin Krauthausen ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, sie hat an der Humboldt-Universität zu Berlin zu Zeichnen und Sehen bei Paul Valéry promoviert, danach war sie Postdoc-Stipendiatin am Kunsthistorischen Institut Florenz und am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, außerdem war sie Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart und am Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Sie ist Koordinatorin des PhD-Net Das Wissen der Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.