APRYL ist die Spekulation einer Lebensform der Zukunft und deren Lernformen. Inspiriert von der feministischen Science-Fiction Autorin Ursula K. Le Guin und Donna Haraway’s Buch „Unruhig bleiben“ sowie von kritischer Pädagogik und selbstorganisierten Schulen, entwerfen wir Apryl und suchen Vorschläge für zukünftiges Zusammenleben. Dabei kann APRYL verschiedene Formen annehmen; sei es ein zukünftiges In/dividuum oder Kollektiv, ein Objekt, eine App, ein filmischer Entwurf oder eine Schule.
Im Jubiläumsjahr der Merz Akademie, die ihre Ursprünge in der Reformpädagogik hat, lernen wir historische Beispiele für radikale und kritische Pädagogik und deren Schulentwürfe kennen. Wir befassen uns mit zeitgenössischen Beispielen, in denen feministische Science-Fiction Utopien und Spekulationen zu neuen Schulformen, Handlungsräumen, Performances und Figuren führen. Wir lassen uns von diesen Inputs für APRYL inspirieren; wie können wir deren Sprachen, deren Körper, deren Tools, deren Schule, deren Strukturen, Begehren und Beziehungen denken? Am Ende der Woche wird APRYL als kollektiver spekulativer Entwurf präsentiert.
Chantal Küng lebt und arbeitet in Zürich und Basel. Sie ist Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und leitet unter anderem das Seminar „other classrooms“, das die Verbindungen von kritischer Pädagogik und Kunst untersucht. Sie arbeitet als künstlerische Archivarin am Archiv der fiktionalen Künstlerin Louise Guerra und schreibt ihre Dissertation über die Schweizer Künstlerin, Feministin und Kunstvermittlerin Doris Stauffer an der Akademie der bildenden Künste Wien.