Victor Zwimpfer beschäftigt sich in der vierten Ringvorlesung mit dem Interface als Aktant. Mit der Bezeichnung Aktant wird darauf hingewiesen, dass weder der Mensch noch der Computer die alleinige Herrschaft ausübt. Vielmehr wird das Interface als interaktive Beziehung zwischen verschiedenen Aktanten ausgehandelt. „Im Zeitalter digitaler Medien ist das vertraute Schema der Opposition von Mensch und Maschine brüchig, der vormals garantierte Wesensunterschied zwischen ihnen hinfällig geworden.“ (C.G. Tholen). Im Interface koppeln sich Menschen und Computer zu Handlungseinheiten. So gesehen spielen sowohl menschliche als auch nichtmenschliche Wesen bei der Konstitution von Interfaces eine zentrale Rolle.
Victor Zwimpfer studierte Soziologie, Philosophie und Geschichte in Basel. Er hat mehrjährige Erfahrung als Projektmitarbeiter (Analyse & Software Design) und Projektleiter im EDV-Bereich und unterrichtete sowohl an der Fachhochschule Wädenswil ZH (Allgemeine Soziologie) sowie an der Fachhochschule Hof. Von 2001–2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FHNW, HGK Aarau im Bereich Interface Design. 2008 promovierte er zum Thema „Interface – Aktantenkopplung als hybride Form der Vermittlung“ am Institut für Medienwissenschaften in Basel. Zur Zeit arbeitet er als Dozent an der Hochschule Luzern – Wirtschaft in den Bereichen Informationsmanagement und Human-Computer-Interaction.