Referent Marcus Stiglegger beim Auftakt des Master-Symposiums in den Innenstadtkinos Stuttgart. Foto: Denisa Tanase
Bis heute hat das Betrachten geschundener Körper und die Rezeption von exzessiver Gewalt und auch von explizit sexuellen Inhalten oder auch einer Kombination von beidem im Kino, auf dem Fernsehbildschirm und auch im Internet nichts an seiner Faszination eingebüßt.
Im Rahmen dieses Symposiums soll die Wirkungsweise dieser cineastischen Werke näher erläutert werden. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Darstellung menschlicher Körper innerhalb der filmischen Wirklichkeit und der Wirkung des Gezeigten auf den realen, den wirklichen Körper des Rezipienten im Kino. Was macht es ihm möglich, die Gräueltaten auf der Leinwand nicht nur zu betrachten, sondern vielleicht auch noch einen Lustgewinn daraus zu ziehen?
Foto: Denisa Tanase
19:00 Uhr
Begrüßung durch Jörg-Michael Schneider, Organisator des „Weird Wednesday 0711“
19:30 Uhr
Der Film- und Kulturwissenschaftler Marcus Stiglegger spricht in einem multimedialen Vortrag über sogenanntes „Terrorkino“ und den Zusammenhang von Ästhetik und Rezeption filmischer Gewaltdarstellung.
20:30 Uhr
Film „The Texas Chainsaw Massacre“
Fünf junge Leute, auf der Suche nach dem seit langem leerstehenden Haus der Großeltern von Sally und Franklyn, verirren sich im ländlichen Texas. Fernab jeglicher Großstadtzivilisation geraten sie dabei an eine Familie degenerierter Kannibalen, die auf einem heruntergekommenen Landsitz haust. Unter ihnen auch ein grunzender Hüne, der seine Opfer vorzugsweise mit der Kettensäge zerlegt.
22:00 Uhr
Diskussion mit Marcus Stiglegger
Die Veranstaltung endet gegen 22:45 Uhr.
Eintritt: 7,- Euro
Der Publizist, Filmwissenschaftler und Filmemacher Marcus Stiglegger promovierte im Fach Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz mit der Studie “Sadiconazista –Faschismus und Sexualität im Film” und habilitierte sich 2006 mit “Ritual und Verführung”, wo er die Seduktionstheorie des Films begründete. Er befasst sich unter anderem sehr intensiv mit den Körpertheorien in den Medien sowie der Medienanthropologie grundsätzlich.