Dokumentarfilme und Dokumentationen bilden seit Anfang an einen Schwerpunkt auf ARTE. Das Spektrum reicht von beobachtenden Dokumentarfilmen über Autorenfilme mit unverkennbarer Handschrift bis hin zu Dokumentationsreihen mit mehr oder weniger strengen Formatvorgaben. An der Schnittstelle von TV und Web entstehen zudem zunehmend innovative, crossmediale Formate, die die Möglichkeiten der Interaktion und der Teilnahme an kommunikativen und kreativen Prozessen bieten.
Kathrin Brinkmann wird anhand konkreter Beispiele aus der eigenen Redaktionsarbeit einige dokumentarische Sendeplätze vorstellen und dabei unter anderem folgenden Fragen nachgehen: Welche inhaltlichen und formalen Vorgaben machen die verschiedenen dokumentarischen Sendeplätze von ARTE? Welche Spiel- und Freiräume existieren innerhalb der vorgegebenen Programmstruktur? Welche künstlerischen und kreativen Möglichkeiten stehen jungen Filmemacherinnen offen?
Kathrin Brinkmann studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen. Von 1990 bis 1992 realisierte sie freie Theaterprojekte, assistierte unter anderem am Theater am Turm in Frankfurt und arbeitete als freie Mitarbeiterin für 3sat, unter anderem für das interaktive Fernsehprojekt „Piazza Virtuale“ von Van Gogh TV auf der documenta IX. Nach einem Redaktionsvolontariat beim ZDF war Brinkmann sechs Jahre lang Redakteurin des kleinen Fernsehspiels, entwickelte und betreute Themenabende für den Europäischen Kulturkanal ARTE und innovative Fernsehprojekte für „quantum“, die Fernsehwerkstatt des kleinen Fernsehspiels in 3sat. Seit Mai 2000 ist sie als Redakteurin in der Redaktion „ARTE-Thema“ im ZDF tätig, wo sie Dokumentarfilme für verschiedene Sendeplätze von ARTE betreut. Seit 2002 übernimmt sie Lehraufträge für Stoffentwicklung im Dokumentarfilm an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Von 2003 bis 2012 kuratierte sie die Filmreihe „reel to real“ am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt.