Bilderfetisch und historische Praxis im Kunstmarxismus

Johan Hartle

Veranstaltungsreihe

Widersprüche visueller Welterzeugung

Studienrichtung

Fachbereich Theorie

Ort & Zeit

Di, 28. Nov 2017, 19:30 Uhr

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Die Marxsche Warenanalyse diskutiert nicht nur die Elementarform der politischen Ökonomie – sie stellt auch eine kritische Ontologie vor. In Theorien von ‚Verdinglichung‘ und ‚Spektakel‘ wird sie als solche auch für die ästhetische Diskussion relevant. In der ästhetischen Diskussion kehrt diese kritische Ontologie nicht zuletzt als eine Kritik der Unmittelbarkeit und Plausibilität des Bildes wieder. In seinem Vortrag diskutiert Johan Hartle vor dem Hintergrund der Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx verschiedene Positionen der Gegenwartskunst und ihren Umgang mit der Problematik des Bildes.

Prof. Dr. Katja Diefenbach und Prof. Dr. Johan Hartle

Johan Frederik Hartle ist Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie mit dem Schwerpunkt politische Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, sowie außerordentlicher Professor für philosophische Ästhetik an der School of Intermedia Arts der China Academy of Art in Hangzhou, China. Der gebürtige Hannoveraner promovierte an der Universität Münster, war später an der Universiteit van Amsterdam, an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und an weiteren Universitäten tätig. In seiner Forschung beschäftigt er sich hauptsächlich mit zeitgenössischen marxistischen Kulturtheorien, Figuren des Ästhetisch-Politischen sowie Kunsttheorien im Spannungsfeld institutioneller Setzungen und institutionsreflexiver Kritik.
Wichtigste Veröffentlichungen: „Der geöffnete Raum. Zur Politik der ästhetischen Form“ (2006); „DADALENIN“ (hg. gem. mit Rainer Ganahl, 2013); „The Spell of Capital. Reification and Spectacle“ (hg. gem. mit Samir Gandesha, 2017) und „Aesthetic Marx“ (hg. gem. mit Samir Gandesha, 2017).