Smaller and smaller moments of human life are being transformed into capital. —T. Paglen
Gegenwärtig findet Fotografie maßgeblich auf sozialen Netzwerken und den Plattformen des Digitalkapitalismus (Instagram, Facebook, Google Images, usw.) statt. Dabei steht weniger die einzelne Fotografie und ihr Motiv des „entscheidenden Augenblicks“ (Cartier-Bresson) im Fokus, vielmehr treten Fotos massenhaft als vernetzte und „soziale Bilder“ (Nathan Jurgenson) auf. Anstelle der meisterlich oder professionell oder laienhaft fotografierten Szene der Stream der vielen Bilder der Vielen, die durch Algorithmen in Datenbanken verknüpft und verwertet werden. Fotos werden also zu operativen Bildern (H. Farocki), die nicht den einen Moment festhalten, sondern Profile und Muster generieren, die Wert schöpfen und die Nutzer*innen dem Feedback der Likes exponieren.