Eine Ausstellung zum Thema des Verhältnisses von Kunst und Kino, Secession Wien 2003
The spatio-temporal audio-visual continuum which we call a motion picture… may be regarded as a flux/field of signs.
(Noël Burch, To The Distant Observer: Form and Meaning in the Japanese Cinema)
“Der kuratorische Ansatz von FATE OF ALIEN MODES verlagert die Thematik einer Ausstellung “über” das Kino – als Modell für Methoden zeitgenössischer Kunstpraxis – hin zu einer Untersuchung des kinematografischen Apparats als eine Form der Ökonomie, die sich innerhalb unterschiedlicher “Scripts” und Produktionsformate entfaltet. Filmen und künstlerischen Produktionen werden Beiträge und Auftragsarbeiten aus Setdesign, Scriptwriting, Filmtheorie, Anthropologie, Architektur und Psychoanalyse gegenübergestellt. FATE OF ALIEN MODES positioniert sich als Gegenmodell zu den Camouflagetechniken jener verdunkelten Ausstellungsräume, die – als “black boxes” und Mini-Kinos verkleidet – Differenz nivellieren. Die fragile Balance institutioneller Container (von Kino und Kunstraum) wird als räumliche Erzählung sichtbar, die eine diegetische Welt repräsentiert, vergleichbar der Welt, die sich innerhalb eines Films entfaltet. Räumliche Aspekte nehmen auf erzählerische Aspekte Bezug, so dass eine “Informationsarchitektur” zwischen Bühnenform, Filmset und Ausstellungsraum entsteht.“
(Aus dem zur Ausstellung erschienenen Katalog)
Constanze Ruhm ist Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin. Von 2004 – 2006 war sie Professorin für Film und Video an der Merz Akademie Stuttgart; seit 2006 ist sie Professorin für Kunst und Medien an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie lebt in Wien und Berlin.