Den vierten Vortrag der Ringvorlesung die Redakteurin Kathrin Brinkmann zum Thema “Der unformatierte Dokumentarfilm und das dokumentarische Format-Fernsehen”.
Als Redakteurin von Themenabenden und Dokumentarfilmen für ZDF und ARTE gehört Kathrin Brinkmann zu einem Kreis von Fernsehmachern, die sich für den Autorenfilm einsetzen und innerhalb gewisser Formatvorgaben individuelle Spielräume und künstlerische Freiheiten zu gewähren versuchen. In ihrem Vortrag wird sie anhand konkreter Beispiele aus ihrer Redaktionsarbeit folgenden Fragen nachgehen: Welche Chancen hat der Autorenfilm im Fernsehen angesichts des Trends zu dokumentarischen Formaten? Welchen Spielraum gibt es innerhalb von Formaten, welche künstlerischen Möglichkeiten stehen Autoren in der vorgegebenen Programmstruktur offen?
Kathrin Brinkmann, geboren am 29. September 1964 in Iserlohn, studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen. Von 1990 bis 1992 realisierte sie freie Theaterprojekte, assistierte unter anderem am Theater am Turm in Frankfurt und arbeitete als freie Mitarbeiterin für 3sat, unter anderem für das interaktive Fernsehprojekt “Piazza Virtuale” von Van Gogh TV auf der documenta. Nach einem Redaktionsvolontariat beim ZDF war Brinkmann sechs Jahre lang Redakteurin des kleinen Fernsehspiels, entwickelte und betreute Themenabende für den Europäischen Kulturkanal ARTE und innovative Fernsehprojekte für “quantum”, die Fernsehwerkstatt des kleinen Fernsehspiels in 3sat. Seit Mai 2000 ist sie als Redakteurin in der neugegründeten Redaktion “ARTE-Themenabende” im ZDF tätig, übernimmt seit 2002 Lehraufträge für Stoffentwicklung im Dokumentarfilm an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und ist seit 2003 Kuratorin der Filmreihe “reel to real” am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt.