Georg Stefan Troller wurde am 10.12.1921 als Sohn eines jüdischen Pelzhändler in Wien geboren. Alles in diesen sauren Zeiten der dreißiger Jahre drehte sich um das ererbte Geschäft. Bis hin zu solchen Familienwitzen wie: ›Also wie läuft dein Geschäft?‹ ›Nu ja, nu ja.‹ ›Was willst du, für diese Jahreszeit ist das doch nicht schlecht‹.
Er war noch nicht siebzehn Jahre alt, als er aus seiner Heimatstadt Wien emigrieren musste. Er erreichte die USA, nahm dann als amerikanischer Soldat an mehreren Feldzügen teil, zumeist in der Gefangenenvernehmung. Seit 1949 lebt er in Paris, eine Stadt, die er oft und mit Anteilnahme beschrieben hat.
Zehn Jahre lang schuf er hier für das deutsche Fernsehen seine berühmte Sendung “Pariser Journal”, danach an die hundert weitere Dokumentarfilme aus aller Welt. Er drehte sie für einen deutschen Kulturraum, in dem er aber selbst nicht mehr beheimatet ist.
“Man emigriert eben auf Lebenszeit”, sagt er in einem der Texte, in denen er sein spannendes Leben aufgearbeitet hat. Unter anderem schrieb er Anfang der 80er Jahre das Drehbuch zu Axel Corti´s TV- Trilogie „Wohin und zurück“.