Der Vortrag von Kathrin Busch fungierte als inhaltliche Einführung in das Thema und explizierte die künstlerische Forschung als eine gegenüber den Wissenschaften abweichende Erkenntnisform. Neben philosophischen Ansätzen, die der Kunst eine anders verfasste Erkenntnisweise zuschreiben, wurde auf Foucaults frühe Bildtheorie rekurriert, die das bildgebende Vermögen des Menschen, seine Einbildungskraft, als wissensbildend berücksichtigt und die mit dem ästhetischen Unbewussten, wie Jacques Rancière es versteht, in Beziehung gesetzt wurde.
Kathrin Busch lehrt als Professorin an der Universität der Künste Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben der Kulturtheorie, französischen Gegenwartsphilosophie und Ästhetik vor allem Studien zu Theorien der Passivität und der künstlerischen Forschung. Ausgewählte Veröffentlichungen: Passivität, Hamburg 2011; Bildtheorien aus Frankreich. Ein Handbuch, München 2011 (Hg., gemeinsam mit Iris Därmann); A Portrait of the Artist as a Researcher. AS – a visual culture quarterly 179, 2007 (Hg., gemeinsam mit Dieter Lesage).