TEACH-IN
Diskursreihe zum Kunst- und Gestaltungsstudium
Nr. 1, herausgegeben von Michael Dreyer, April 2018
Für Akademien mit dem Anspruch der Einbindung von Theorie und Research in die (und als) künstlerisch-gestalterische Praxis hat sich das Lernziel der “richtigen” Reihenfolge von Denken, Planen und Ausführen längst überlebt. Und mit der Hochschulreform ist auch das Steinbergsche Motiv des Misslingens, Hinbiegens und Scheiterns im Grunde hinfällig geworden. Es ist einfach kompliziert(er) mit der nicht zuletzt vom Subjekt her kommenden “Produktion”. Nichtsdestotrotz wird im Grundton der hinlänglich bekannten Debatten zur Akademie weiterhin über mangelnden Raum für Wissensbildung geklagt. Andere monieren, die Praxis komme zu kurz. Es werden Schutzräume gefordert, in denen frei experimentiert werden kann. Schließlich wird angeführt, das “Denken” an Kunst- und Gestaltungsakademien sei tendenziell zu dünn, um Theorie zu sein, aber andererseits zu heilig, um aus dem Curriculum gestrichen zu werden.