Der erste Teil des Projekts im Wintersemester 2019/20 stand unter der Leitvorstellung „Bilder des Beschäftigt-Seins“. Angestrebt wurden die Veranschaulichung und Vermittlung von Formen der Arbeit und des Arbeitens unter besonderer Berücksichtigung von Fakten, Stimmungen und Anekdoten „hinter den Kulissen“.
Teil zwei, im darauffolgenden Sommersemester 2020, untersuchte gesellschaftliche und persönliche Vorstellungen vom „Nichtstun“.
Für niemanden vorhersehbar, mussten sich ab März 2020 das Leben und die Arbeit aller der Covid19-Pandemie und den mit ihr einhergehenden Beschränkungen der Handlungs- und Bewegungsfreiheit unterordnen. Diese Situation des erzwungenen Nichtstuns hat den Blick auf unsere Vorstellungen vom Tätig-Sein und vom Untätig-Sein nachhaltig geprägt und neue Bilder und Gegenbilder einer Ideologie maximaler Effizienz und Selbstoptimierung hervorgebracht.
Die abschließende Publikation will mit den Mitteln der Visuellen Kommunikation solche Bilder der Arbeit und des Nichtstuns zeigen, befragen, schildern, dokumentieren und/oder künstlerisch interpretieren. Untersucht werden Wirklichkeiten und Fiktionen des Arbeitens, des Tätigseins und des beruflichen und auch semiprofessionellen Handelns: körperliche oder geistige Arbeit, soziale, kreative, ausführende Tätigkeit, Handwerk, selbstbestimmte Arbeit. Demgegenüber wird „Nichtstun“ thematisiert als Heraustreten aus festgeschriebenen Handlungsabläufen, als kontemplative Versenkung, als Sich-Öffnen für unerwartete Impulse und als Unterlaufen gesellschaftlicher Erwartungen an zweckgebundene, zielorientierte Tätigkeit.
Mit Arbeiten von: Samira Abuzahu, Hannes Bader, Laura Baumann, Alina Bui, Yi Cai, David Dippon, Grete Eckardt, Eva-Maria Gebhardt, Seni Hasancic, Delaina Hasca, Vivienne Jahn, Sunny Liebelt, Christian Ludwig, Iris Maier, Larissa Mocka, Jasmin Rahman, Fabian Reck, Marlena Sarraf, Anna Scognamillo, Alessia Stamati, Laura Stengle, Laura Torras Piqué, Anna Trunk, Marie Weilacher