“Most important designer” – Guest lecturer Thomas Poschauko in conversation with Prof. Florian Bayer

04.12.2024
Thomas Poschauko © Martin and Thomas Poschauko

Thomas Poschauko ist, wie er auf seiner Website und der seines Bruders schreibt ein “multidisziplinär arbeitender Universal-Kreativer, der die Bereiche Freie Kunst, Design, Kreativforschung und akademische Lehre miteinander verbindet.” Im Kunsthaus Bregenz wurde er als einen der bedeutendsten Gestalter unserer Zeit vorgestellt. Prof. Florian Bayer hat Thomas Poschauko als Gastdozenten an die Merz Akademie eingeladen und ihm einige Fragen zu seinem Schaffen gestellt, die wir hier verkürzt vorstellen möchten (das gesamte Interview mit ausführlichen Antworten: hier zum Download):

Florian Bayer:
Im Kunsthaus Bregenz wurdest Du kürzlich als einer der bedeutendsten Gestalter unserer Zeit vorgestellt. Wenn du auf deinen frühen Erfolg nach dem Studium zurückblickst: Wie haben die Begegnungen mit anderen Größen der Gestaltungsszene dein kreatives Ideal geprägt, und welche Grundprinzipien sind dabei für dich konstant geblieben?

Thomas Poschauko:
Der frühe Kontakt zu Stefan Sagmeister und Kurt Weidemann war ein Privileg. Von ihnen lernte ich: Authentizität ist alles. Am Ende kochen alle nur mit Wasser. Als Grundprinzipien haben sich bewährt: Die “Freiheit aushalten” – ein Motto, das als Schild in Kurt Weidemanns Atelier hing, sich in Projekten wohlzufühlen und mit positiv gestimmten Menschen zusammenzuarbeiten.

Florian Bayer:
Du hast an verschiedensten Hochschulen und Institutionen weltweit gearbeitet und gelehrt. Inwiefern haben diese internationalen Erfahrungen deine Perspektive auf die Vermittlung von Gestaltung und die Lehre verändert?

Thomas Poschauko:
Designer unterscheiden sich international weniger als man denkt. Es gibt eine, möglicherweise durch Industriestandards, verbindende Basis Was mich besonders in Neuseeland beeindruckt hat: die natürliche Verbindung von Handwerk, Natur und digitaler Technologie. Diese pragmatische Herangehensweise prägt bis heute meine Lehre. Generell erweitert jede Perspektivverschiebung den eigenen Horizont und führt zu mehr Flexibilität in Design und Hochschullehre.

Florian Bayer:
Wie definierst du heute schöpferische Kraft? Welche Potenziale siehst du in generativer KI, besonders im Hinblick auf die Weltwahrnehmung und Kreativtechniken der heutigen Studierenden?

Thomas Poschauko:
KI wird das Handwerk revolutionieren, aber die menschliche Intention bleibt entscheidend. Wichtig ist, dass Studierende der eigenen Wahrnehmung vertrauen und Projekte mit authentischer Intention angehen. Ein Gespür für Kommunikation und Form wird immer relevant bleiben – egal ob händisch oder KI-gestützt. Wenn ich meine Studierenden an der Merz Akademie betrachte, bin ich zuversichtlich, dass sie als “neue Generation” ihren Weg finden werden. Jetzt gilt es, Neues zu lernen – spielerisch und mit Vertrauen in das eigene Potential.

28.10.2024

Merz Akademie@Stuttgarter Comictage 2024

Impressions of the Stuttgart Comic Days – The Stuttgart Comic Days “ComicJuju” took place from Friday, 25.10. to Sunday, 27.10.2024. In cooperation with the Comic Days, students of the Merz...

25.09.2024

Release “edition orange” bei Art Book Fair im Werkstatthaus

Die neue Publikationsreihe der Merz Akademie edition orange startet mit Band 1: “Generative KI und die Künste: Eine kulturtheoretische Perspektive” von Theorie-Dozent und Autor Dr. Jürgen Riethmüller. Die Vorstellung des...

05.09.2024

”always wandering”: Photography lecturer Victor S. Brigola exhibits in the vhs-photogalerie

Victor S. Brigola travels a lot, both professionally and privately, but never without a camera. As a professional, experienced architectural photographer, he documents buildings on commission, but in his freelance...

25.06.2024

ADC Bronze Nail for Xander Heller

Graduate Xander Heller wins a bronze ADC Nagel 2024 for his bachelor thesis “Latent Spaces” at the Merz Akademie – congratulations! Xander’s thesis deals with experimental typography from the cultivation...