Der Beitrag von Felix Ensslin zum unbewussten Denken und Urteilen ging der Frage nach, „was einen angeht“. Unter Rekurs auf Freud und Lacan wurde die Rolle von Zweifel und Gewissheit bzw. der Gewissheit des Zweifels als Voraussetzung des künstlerischen Forschens herausgestellt. Ensslin explizierte die Auffassung, nach der die Forschung in der Kunst als singuläre Praxis ausgehend von Nichtsinn und Ungewissheit gelten kann.
Felix Ensslin ist seit 2009 Professor für Ästhetik und Kunstvermittlung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Zuvor war er als Regisseur und Dramaturg am Deutschen Nationaltheater Weimar und als freier Kurator und Autor tätig. Er hat an Hochschulen im In-und Ausland gelehrt. Er promovierte mit der Arbeit Die Entbehrung des Absoluten. Eine philosophisch-psychoanalytische Untersuchung zum Subjekt der Nichtigkeit in Martin Luthers Magnificat-Auslegung an der Universität Potsdam. Er ist Mitherausgeber der Reihe Subjektile im Diaphanes-Verlag.