// ABSAGE // Die AG DOK Südwest diskutiert: „Franco on Trial“

Art der Veranstaltung

Diskussion

Studienrichtung

Film und Video

Ort & Zeit

Mo, 23. Mrz 2020, 18:00 Uhr

Aktueller Hinweis (16. März 2020): Die Veranstaltung muss leider auf einen späteren Termin verschoben werden. Sobald ein neuer Termin feststeht, informieren wir Sie hier an dieser Stelle.

AG DOK Südwest-Diskussionsreihe „Angst in den Anstalten“

Die AG DOK Südwest lädt ein zu einer Diskussionsveranstaltung über Pluralismus und Meinungsvielfalt im Programm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Diskutiert wird über: „Franco on Trial“, einen Film über die Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen während der Franco-Zeit und warum er vom WDR nicht gesendet wurde.

Es diskutieren: Der Produzent des Films, Dietmar Post, die ehemalige WDR-Redakteurin und ARTE-Beauftragte, Prof. Dr. Sabine Rollberg und alle, die an der Veranstaltung teilnehmen.

Im Film „Franco on Trial“ wird eine argentinische Staatsanwältin bei der Aufarbeitung der Menschenrechtsverbrechen der Franco-Zeit begleitet. Die ARTE Produktion hatte auch eine WDR-Redaktion. Diese nahm den Rohschnitt nicht ab und stieg aus dem Vertrag mit der Begründung aus, dass der Film nicht den emotionalen Sehgewohnheiten der WDR- und ARD-Zuschauer entspräche. Dem Produzenten und AG DOK Mitglied Dietmar Post fehlten daraufhin fest einkalkulierte erforderliche finanzielle Mittel in der Postproduktion. Der Film lag fast ein Jahr auf Eis. Erst durch die Intervention der AG DOK an höherer Stelle beim WDR und die Tatsache, dass inzwischen Phoenix Interesse am Film zeigte, konnte letztendlich das finanzielle Problem gelöst werden und ein neuer veränderter Vertrag abgeschlossen werden.

Viele Gebührenzahler/innen haben den Eindruck, im Meinungsspektrum der Sender nicht stattzufinden. Kommunikationsforscher/innen wie Prof. Dr. Bernhard Pörksen von der Universität Tübingen beobachten in den Medien eine kreativitätsverhindernde Ängstlichkeit und Verzagtheit, eine permanente Sorge anzuecken. Dies könnte einer der Gründe dafür sein, dass Filmemacher/innen sich seit Jahren immer schwerer tun, Redaktionen von sperrigen, polarisierenden Themen zu überzeugen. Während früher Berge von Zuschauerpost zum Renommee eines Redakteurs beitrugen, gilt dies heute als Makel.

In Kooperation mit der Merz Akademie.

Über die AG DOK Südwest:

Die AG DOK Südwest ist die jüngste der Regionalgruppen. Sie trifft sich mehrmals im Jahr zum Erfahrungsaustausch, Kennenlernen, Pläneschmieden und Diskutieren in Freiburg oder Stuttgart. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Autorenfilmer/innen, Drehbuchautor/innen, Produzent/innen, Kameraleuten, Filmdozent/innen, Medienpädagog/innen u.a.

Die AG DOK ist der größte Berufsverband der Dokumentarfilmemacher/innen in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der Autor/innen, Regisseur/innen und Produzent/innen, die vorwiegend für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und Kino Dokumentarfilme produzieren.