Signboards made in India – Graphicwallahs und der Wandel des Grafikdesigns in Indien

2011

Visuelle Kommunikation

Autorin

Christina Plückhahn

Art

Publikation

Studienrichtung

Visuelle Kommunikation

Schon beim ersten Gang durch die Straßen Indiens fällt auf: Jede freie Fläche scheint eine magnetische Wirkung auf das Platzieren visueller Botschaften auszuüben. Besonders sticht die weite Verbreitung handgemalter Werbung heraus. Diese Werbemalereien sind das Werk traditionell-handwerklich arbeitender »Graphicwallahs«.

Welch einen Kontrast dazu stellt die gemäß international gängiger Design-Richtlinien gefertigte Werbung der global operierenden Konzerne dar! Ihr immergleiches Erscheinungsbild lässt flächendeckend, inmitten des Großstadtgetümmels wie auch in den abgelegensten Dörfern, alle Aspekte des jeweiligen Kontexts außer Acht.

Graphicwallahs dagegen agieren im persönlichen Austausch mit ihren Kunden aus dem Innenraum vor Ort gewachsener soziokultureller Strukturen heraus. Sie leben diese selbst und kreieren so eine nachhaltige, regelrecht anschmiegsame Gestaltung. Die Arbeit der Werbemaler ist so Spiegelbild der differierenden sozialen Interessen, die das im Zeichen des indischen Wirtschaftswunders sich wandelnde Erscheinungsbild des Landes bedingen.

Christina Plückhahn wirft einen genauen Blick auf das Nebeneinander dieser beiden Kulturen visueller Kommunikation. Zugleich regt sie an, den Einfluss globaler Werberichtlinien kritisch zu überdenken.

 

Zu bestellen unter: publikationen@merz-akademie.de

Christina Plückhahn, freiberufliche Designerin, ehrenamtlich tätig für soziale, kulturelle und künstlerische Projekte in Deutschland und Indien. Absolventin der Merz Akademie Stuttgart.

Christina Plückhahn mit ihrem Buch, das ihre Diplomarbeit an der Merz Akademie war.