Gelb ist Gelb und ist nicht Gelb
Ich gestalte ein Plakat, das eine Kinderzeichnung imitiert. Zu sehen ist ein schöner Tag durch Kinderaugen. Ein idyllischer Ort, eine Familie, ein Haus, ein Auto, ein paar Schmetterlinge, ein Regenbogen, die Sonne scheint, ein paar Wolken stehen am Himmel – aber der Dachstuhl des Hauses brennt.
Können Kinder noch unbeschwert die Welt erkunden? Ist Gelb nur eine warme Farbe oder assoziierten Kinder mit Gelb, gleich Sonne, gleich Erderwärmung, gleich Klima-Katastrophen, gleich Waldbrände? Sind Kinder der Gegenwart resistent gegen das Übel der Welt? Ist für sie die Zerstörung der Welt ein unaufhaltsamer, gar natürlicher Prozess?
Mein Projekt „Ein schöner Tag“ hat das Ziel, die Diskrepanz zwischen einer beängstigenden und friedvollen Wahrnehmung der Welt darzustellen. Zugleich wird die Frage aufgeworfen, ob ein Kind noch ein Kind sein darf oder ob sich die gesellschaftliche Vorstellung vom Kind-Sein verändert hat.