Die Filmemacherin Maria Mohr übernimmt zum Wintersemester 2023/24 eine Professur für Film und Video an der Merz Akademie. Sie möchte Studierende begleiten und unterstützen, ihre eigene Sprache als Autor*innen zu entwickeln. Es ist ihr ein wichtiges Anliegen, Räume zu gestalten, die die Komplexität der Wirklichkeit reflektieren, zugleich Orientierung geben und eine eigene Haltung fördern. Diese Ziele verfolgt sie in ihren Filmen, in ihrer Lehre und auch im gesellschaftlichen Engagement: „Die Gesellschaft braucht heute wie morgen Menschen, die neugierig und offen in die Welt schauen, als Basis für verantwortungsvolles Handeln. Film ist dabei eine wichtige Wahrnehmungsschule.“
Maria Mohr ist seit über 20 Jahren als Filmemacherin und Filmlehrende tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dokumentarischen – an der Grenze zum Performativen. Zunächst studierte sie Französisch und Architektur in Darmstadt und Paris. Zu dieser Zeit beschäftigte sie sich bereits mit Tanz, Performance, Gesang, Fotografie und analogem Film. 2005 beendete sie ihr Studium der Experimentellen Mediengestaltung an der Universität der Künste Berlin mit ihrem mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm „Cousin Cousine“. Ihr filmisches Portfolio umfasst zahlreiche Kinodokumentarfilme, Kurzfilme und auch Imagefilme. Lehrtätigkeiten übte Maria Mohr bereits an der German University in Cairo (GUC) als Filmdozentin im Media Design Department, am Berliner Campus der GUC und an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach aus.
„Der transdisziplinäre Ansatz der Merz Akademie, die hier praktizierte Verbindung von Kunst, Gestaltung und Wissenschaft und das Team aus renommierten Künstler*innen, Designer*innen und Wissenschaftler*innen erscheint mir als hochattraktiver Rahmen für meine eigene interdisziplinäre Art zu forschen und zu lehren“, so Maria Mohr zu ihrer kommenden Aufgabe als Professorin für Film und Video. Sie versteht Lehre als Raum, in dem Studierende mit ihren einzigartigen Prägungen und Perspektiven in produktiven Austausch treten und neue Räume im Kopf und Film geöffnet werden.
„In der individuellen Begleitung der Studierenden und ihrer Projekte geht es um Mitdenken, Hinterfragen, Aktivieren, Motivieren und Ausstatten mit dem notwendigen theoretischen und praktischen Handwerkszeug.“
Die Rektorin der Merz Akademie Barbara M. Eggert freut sich über Maria Mohrs Berufung:
„Die Hochschule gewinnt durch die Berufung von Maria Mohr eine Persönlichkeit, die sowohl durch ihr Filmschaffen als auch durch ihre hochschuldidaktische Expertise eine große Bereicherung für die Institution darstellt. Sie passt hervorragend zu uns und ich freue mich sehr darauf, Maria Mohr bald vor Ort als neue Professorin für Film und Video im Team der Merz Akademie begrüßen zu dürfen.“