Merz Akademie@LETsDOK Dokumentarfilmtage 2024

09.09.2024
Filmstill "My internship report" von Ulana Drashchenko

Im September 2024 finden zum 5. Mal die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK statt. Baden-Württemberg ist dabei wieder ein starker Standort. In Freiburg, Marbach und Stuttgart werden Filme von Studierenden der Merz Akademie zu sehen sein.

My internship report – Regie: Uliana Drashchenko

Ein Essay-Film über die Entdeckung Montreals aus der Sicht einer Film- und Kunststudentin. Während eines Filmpraktikums in Montreal beginnt die Filmemacherin, ihr eigenes Familienarchiv mit einer Super-8 Kamera aufzubauen, da sie kaum Bilder von ihrer eigenen Familie besitzt. Eine ungewöhnliche Art der Heimatsuche.

Der Film wird am 21. September um 19 Uhr im Kommunalen Kino Freiburg als Vorfilm von „Hausnummer Null“ zu sehen sein.

Filmstill "Hotel Silber" von Ann-Cathrin Schlieder, Isabella Solarte Llanos, Anna Wekwerth

Hotel Silber – Nie wieder zurück – Regie: Ann-Cathrin Schlieder, Isabella Solarte Llanos, Anna Wekwerth

Die Modejournalistin Sarah ist aufgrund ihres neuen Jobs bei einer Regionalzeitung gezwungen, sich mit einem geschichtlichen Thema und dem damit verbundenen Ort fernab ihres Interessenhorizonts zu beschäftigen. Durch die gemeinsame Recherche über den Ort Hotel Silber in Stuttgart nähert sie sich nicht nur der ehemaligen Freundin Esther wieder an, sondern durchläuft eine persönliche Entwicklung, die sie zu ihrem wahren Selbst führt.

Der im Projekt „Orte & Ortungen“ (Prof. Maria Mohr) entstandene Film folgt in einer fiktiven Rahmenhandlung, gespielt von jungen Schauspielerinnen, der Geschichte vom Hotel Silber, württembergisches Hauptquartier der NS-Geheimpolizei (Gestapo) von 1933 bis Kriegsende. In der Weimarer Republik war an dem Ort das Polizeipräsidium Stuttgart mit der landesweit agierenden Polizei untergebracht. Nach dem Krieg wurde es Gefängnisanstalt und Dienststelle der Kriminalpolizei. Heute ist das Hotel Silber Lern- und Gedenkort mit einer Dauerausstellung.

Während ihrer Recherche, die Interviews mit Expert*innen sowie den Besuch der gezeigten Gedenkstätten und deren Archive umfasste, entwickelten die Filmemacherinnen ein Drehbuch, das einen beidseitigen Zugang zum Thema – sowohl dokumentarisch als auch fiktiv – ermöglichte. Dabei beschreitet die Hauptfigur Sarah im Film einen ähnlichen Weg wie die drei Filmemacherinnen. Zu Wort kommen Friedemann Rincke vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der als Historiker den Lernort Geschichte Hotel Silber leitet, Andreas Keller, Vorsitzender vom Verein Zeichen der Erinnerung e.V – Gedenkstätte am Nordbahnhof Stuttgart und Pia Preu, die den Lernort Geschichte leitet (Führungen für Schüler etc.).

Der Innere Nordbahnhof in Stuttgart war in den Jahren 1941 bis 1945 Ausgangspunkt zahlreicher Deportationen. Von hier aus wurden Menschen aus Stuttgart und Umgebung in die Sammel- und Konzentrationslager Riga, Izbica, Auschwitz und ins Ghetto Theresienstadt deportiert.

Filmstill "Unter einem Dach" von Jonah Kay-Miko Lehmann

Unter einem Dach – Regie: Jonah Kay-Miko Lehmann

Im Film „Unter einem Dach“ tauchen wir in die Welt eines Hauses ein, das ausschließlich von Studierenden der Musikhochschule in Stuttgart bewohnt wird.

Unten befindet sich ein arabischer Markt mit einem überwältigenden Sortiment an Waren, der damit auch den Hausbewohnenden hin und wieder aus der Not hilft. Wir bekommen Einblicke in verschiedene Wohnungen und Welten, die alle unter einem Dach versammelt sind und menschliche wie musikalische Verbindungen miteinander eingehen.

Jonah Kay-Miko Lehmann drehte seinen Film im Projekt „Orte & Ortungen“ im Wintersemester 2023/24 bei Prof. Maria Mohr.

 

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